Samstag, 19. Juli 2014

Pastworld - Ian Beck


Allgemeine Informationen
Thriller
Ian Beck
400 Seiten
Loewe Verlag

Zum Inhalt
Wir schreiben das Jahr 2048 in London – doch die 17jährige Eve ist ein Kind der Vergangenheit, aufgewachsen in Pastworld, einem Themenpark, der das Leben im viktorianischen London im 19. Jahrhundert darstellt, mit all seinen Regeln und Gesetzen. Sie ahnt nicht, dass außerhalb der Grenzen von Pastworld eine ganz andere Welt existiert.
Der gleichaltrige Caleb ist nur ein Besucher von Pastworld; doch kaum angekommen, gerät er in einen Hinterhalt und wird des Mordes verdächtigt – ein Verbrechen, für das im London des 19. Jahrhunderts die Todesstrafe steht.
Auf der Flucht vor der Polizei und dem Phantom, einem maskierten Serienmörder, der in Pastworld sein Unwesen treibt, treffen Eve und Caleb aufeinander und stellen fest, dass ihre Schicksale auf schier unfassbare Weise miteinander verbunden sind… (Quelle: klick)

Meine Meinung
Ich habe das Buch für 3,95 bei Amazon erworben und konnte einfach nicht nein sagen Die Thematik mit dem Themenpark hat mich direkt angesprochen und auch die Aufmachung wirkte interessant.
Als ich das Buch dann angefangen zu habe, habe ich mich anfangs sehr schwer getan. Ich kam nicht wirklich hinein in das Buch, aber ich wollte ihm dennoch eine Chance geben, zumal es anfangs ja bei vielen Büchern so ist. Eins kann ich sagen: Es wurde besser! Man hat Zusammenhänge verstanden, konnte Personen, die nicht namentlich genannt wurden zuordnen, hatte aber immer noch keine Ahnung, wie Eve und Caleb sich treffen sollen. Überhaupt geschieht das erst sehr spät im Buch.
Durch die relativ kurzen Kapitel und die verschiedenen Erzählperspektiven -sowohl wechseln die Personen, als auch die Erzählform- wussten Spannung zu erzeugen und viele Handlungsstränge zu verstricken. Mal liest man aus Eves, mal aus Calebs Sicht, mal aus der der Polizei und sogar aus der Sicht des Phantoms.
Im Laufe der Geschichte erfährt man immer mehr über den Themenpark, seine Hintergründe und "Technik". Auch einige Illustrationen und Ausschnitte aus einem Besucherratgeber unterstützen die düstere, neblige und diebische Atmosphäre, die vor allem auf den Straßen von Pastworld herrscht.
Der Schreibstil ist meiner Meinung nach oft zu komplex: Zu viele Beschreibungen, zu viele aneinandergereihte Adjektive. Dennoch konnte mich der Autor an vielen Stellen fesseln. Die "Auflösung", was es mit den Protagonisten auf sich hat, war für mich etwas undurchsichtig, aber dennoch einfallsreich.
Der schnellen Erzählweise und den vielen Handlungssträngen wegen konnte man die vielen Charakteren nicht wirklich kennenlernen. Dennoch waren mir einige von ihnen sehr sympathisch! Die Phantom-"Sequenzen" haben mir jedoch nicht so gut gefallen, ich weiß nicht wieso, aber irgendwie fand ich sie fad und langweilig, auch wenn sie die Teile im Buch waren, die blutig und leicht schockierend waren.

Aufmachung
Das Cover und der Buchrücken sind wirklich fantastisch! Die Schrift auf dem Buchrücken schimmert je nach Perspektive in verschiedenen Farben (holografische Folie) und das Cover wirkt stimmig und passt zur Geschichte. Vielleicht hätte ich mir noch gewünscht, dass das Phantom auf einem der Dächer daherkäme, zumal es in der Geschichte eine entscheidende Rolle spielt. Eventuell soll der Zylinder tragende Mann das Phantom darstellen...!?
Das Luftschiff und der allumfassende Nebel -zwei Charakteristika für Pastworld-  findet man im Buch wieder und passen demnach perfekt in das Gesamtbild! Auch der "auf alt gemachte" Rahmen des Covers wirkt stimmig.

Fazit
Ian Becks Thriller weiß es Atmosphäre und verstrickte Handlungen zu erschaffen. Die Geschichten der Protagonisten treffen sich, wenn auch erst recht spät, und ihnen wird ihre Verbundenheit klar. Pastworld, eine wirklich  interessante und neuartige Idee. Direkt eine ganze Stadt zu einem Themenpark umzufunktionieren und dann noch so authentisch, ist wirklich einfallsreich und spannend. Zwar konnte der Autor mich an einigen Stellen nicht ganz überzeugen und das Buch hat mich auch nicht wirklich umgehauen, aber die Verstrickung zwischen Gegenwart und Vergangenheit machen das Buch besonders.
Die große Begeisterung, die ich bei vielen anderen Bloggern gelesen habe, hat mich leider nicht vollkommen erreicht. Allerdings macht es sich sehr gut im Regal! :D

Euer Tobii :)

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